Zur Subjektwahl in Texten von fortgeschrittenen Zweitsprachensprechern

Zur Subjektwahl in Texten von fortgeschrittenen Zweitsprachensprechern

Sprecher: Christiane von Stutterheim

 

Titel: Zur Subjektwahl in Texten von fortgeschrittenen Zweitsprachensprechern

 

Abstract:

Sehr fortgeschrittene Lernersprachen zeigen oftmals keine oder kaum Fehler im Bereich von Morphosyntax oder Lexikon. Dennoch zeigt sich auf der Textebene ein klarer, systematischer  Unterschied zu muttersprachlichen Texten. Dies liegt häufig in der spezifischen Perspektivenwahl begründet, die in Ausgangs- und Zielsprache unterschiedlichen Prinzipien folgt. Diese Prinzipien sind im Prozess des Zweitspracherwerbs schwer zu erkennen und schwer zu reorganisieren. In dem Vortrag soll dies am Beispiel der Subjektwahl in Lernersprachen aufgezeigt werden. Auf der Grundlage einer typologischen Analyse von unterschiedlichen Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch) sollen diese Prinzipien herausgearbeitet werden. In einem zweiten Schritt werden Erzählungen von sehr fortgeschrittenen Sprechern in der Zweitsprache unter dem Aspekt der Subjektwahl untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Prinzipien der Perspektivenwahl und Informationsorganisation erhebliche Schwierigkeiten für den Spracherwerb darstellen.