Rolle des impliziten Sprachwissens bei der Informationsorganisation: typologische Merkmale des Japanischen und des Deutschen und deren Implikationen für die Sprachproduktion

Projektleiterin: Prof. Dr. Christiane von Stutterheim
Mitarbeiterin: Dr. Naoko Tomita
Förderung: DFG 2010-2013

 

Gegenstand des Vorhabens sind sprachlich kodierte Kategorien der Perspektivierung als Planungsdeterminanten bei der Sprachproduktion. Im Besonderen geht es um die Frage nach dem Zusammenhang zwischen den einzelsprachlich grammatikalisierten oder lexikalisch ausgedrückten Kategorien zeitlicher Sichtweise (Aspekt) und Status der Assertion  (ausgedrückt z. B. durch die japanische Topik-Partikel -wa) und sprachspezifischen Präferenzen in der Informationsorganisation. Unser Ziel ist es, Einsichten auf zwei Ebenen zu gewinnen: a) Unterschiede zwischen dem Japanischen und Deutschen auf der Ebene der Informationsorganisation zu ermitteln und deren sprachstrukturelle Bedingtheit zu prüfen. b) Implikationen grammatikalisierter Kategorien für Konzeptualisierungsprozesse aufzuzeigen. Dazu werden theoretische Überlegungen zu den strukturellen Eigenschaften beider Sprachen mit empirischen Analysen, in denen Daten unter kontrollierten Bedingungen erhoben werden, kombiniert.