Workshops/Tagungen

• DaZ-Symposion: Linguistisch fundierte Sprachförderung und Sprachdidaktik: Grundlagen, Konzepte, Desiderate

04. - 05. Oktober 2013, IWH - Universität Heidelberg

 

Im Rahmen der Tagung werden neuere theoretische und empirische Erkenntnisse zum Erwerb des Deutschen als (früher) Zweitsprache zusammengetragen und auf ihre Nutzbarmachung für Fragen der Sprachvermittlung hin diskutiert.

Thematisch knüpft die Tagung an das praxisausgerichtete Projekt “Deutsch für den Schulstart“ an, das seit zehn Jahren am Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie angesiedelt ist und in dessen Verlauf sich der Bedarf nach einer stärker psycholinguistisch reflektierten Förderdidaktik ergeben hat.

Die Tagung richtet sich an einen geschlossenen Teilnehmerkreis, Anmeldungen können deshalb leider nicht entgegengenommen werden.

 

Finanziell unterstützt durch die Günter-Reimann-Dubbers-Stiftung (Heidelberg) und die Dürr-Stiftung (Hamburg).

• Prozedurale und deklarative Sprachverarbeitung:

Workshop: „Zur Rolle von Bewusstmachung in der Sprachvermittlung. Kognitive und didaktische Perspektiven auf DaM, DaZ und DaF“ (mit Karin Madlener und Beate Lütke)

Teil 1: Heidelberg, 20.11.14
Teil 2: Basel, 15
Teil 3: Berlin, 22./23.01.16

Die Workshop-Reihe stellt die Frage nach der optimalen Konzeption von Sprachförder- bzw. Sprachbildungsmaßnahmen in Vorschule, Grundschule und Sekundarstufe. Der Workshop soll ExpertInnen aus den Bereichen der empirischen Spracherwerbsforschung, der Psycholinguistik, der Sprachlehrforschung, der (Zweit-) Sprachdidaktik und der Pädagogik zusammenbringen, um einerseits relevante Impulse für die Sprachvermittlung zu generieren und andererseits Modelle der Spracherwerbs- und -lehrforschung mit konkreten Erfahrungen aus der Vermittlungspraxis zu konfrontieren.

Im Mittelpunkt soll die didaktische Frage nach der Rolle moderater Bewusstmachungsstrategien stehen: Beschleunigt explizite Grammatikvermittlung oder korrektives Feedback den Spracherwerbsprozess und ermöglichen Verfahren der Bewusstmachung das Erreichen höherer Kompetenzstufen? Ab welchem Lebensalter stellen sich ggfs. Veränderungen in der Fähigkeit zur Sprachverarbeitung und Metareflexion ein, die eine altersgemäße Anpassung der didaktischen Vorgehensweise im Hinblick auf Bewusstmachung opportun oder gar notwendig erscheinen lassen? Inwiefern ist dies abhängig von weiteren Faktoren (z.B. Abstraktheit und Komplexität des Erwerbsgegenstandes, Frequenz und Variabilität im Input, kommunikative Funktionalität, Einzelsprachabhängigkeit von Kerngrammatik vs. Literalität etc.) oder individuellen Lernerunterschieden? In welchen Erwerbsbereichen kann Bewusstmachung erwerbsfördernd sein (Semantik, Kerngrammatik, Textsorten etc.)? Welche sind die kognitiven Grundlagen von Bewusstwerdung und Reflexion und auf welches Wissen wird rekurriert? Welche weiterführenden Prozesse werden eventuell durch (angeleitete) metalinguistische Reflexionen ausgelöst?