Internationales Kolloquium 'Zur Interpretationsfunktion der Literaturwissenschaft'

Internationales Kolloquium 'Zur Interpretationsfunktion der Literaturwissenschaft'

Das internationale Kolloquium 'Zur Interpretationsfunktion der Literaturwissenschaft' [Programm] bildete den Höhepunkt einer transdisziplinär angelegten Vorlesungsreihe 'Zum Begriff und zur Sache der In-terpretation', die aus unterschiedlichen Blickwinkeln – von der Literaturwissenschaft über die Philosophie, die Archäologie, die Klassische Philologie und die Kunstgeschichte bis hin zur Psychologie, Experimentalphysik und medizinischen Forschung – hermeneutische Fragestellungen und Vorgehensweisen erkundete. Ziel dieser multiperspektivischen Ausrichtung war es, dem immer noch aktuellen Befund eines Methoden- und zunehmend auch eines Gegenstandspluralismus in der Literaturwissenschaft ein Forum für eine – im akademischen Alltag gezwungenermaßen vernachlässigte – theoretisch-methodologische Selbstreflexion entgegenzustellen.

Die Vorträge sowie die an die einzelnen Panels anschließenden Diskussionen ließen erkennen, dass hermeneutisches Vorgehen nach wie vor die Grundlage für eine fundierte Auseinandersetzung mit literarischen Texten bildet. Die spezifische Expertise des literaturwissenschaftlichen Hermeneutikers ist dabei die für Kontexte, Traditionszusammenhänge, ästhetische Gestaltungsweisen und rezeptions-theoretische wie kulturelle Implikationen sensibilisierte ‚Kunst der Interpretation'.

Konzipiert und organisiert hatten das Kolloquium Prof. Dr. Gertrud M. Rösch und Prof. Dr. Carsten Dutt (Notre Dame, USA), der im Sommersemester 2018 als Gastprofessor am IDF tätig war. Finanziert wurde die Veranstaltung durch die Fritz Thyssen Stiftung. An sie geht an dieser Stelle herzlicher Dank.