Laufende Forschungsprojekte Interkulturelle Literaturwissenschaft

Interkulturelle Literaturwissenschaft untersucht Prozesse der Begegnung von und des Austauschs zwischen Kulturen in literarischen Texten. Sie beschäftigt sich mit Erfahrungen des ‚Fremden‘ und des ‚Anderen‘, der Konstruktion von Selbst- und Fremdbildern, Inszenierungen von Identität und Thematisierungen von Heimat(losigkeit) und Zugehörigkeit sowie mit Erzählungen von Migration und Möglichkeiten literarischer Erinnerung. Damit sensibilisiert die Interkulturelle Literaturwissenschaft zugleich für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in einer zunehmend global vernetzten Welt.

  • Michael Haase, András Masát (Hrsg.): Jahrbuch der ungarischen Germanistik 2010. Themenschwerpunkt: Die Vernetzung der Welt – neue Medien in Literatur, Sprache und Spracherwerb.
  • Gertrud Maria Rösch: Ein ‚Georgien, aus nichts gemacht als aus Poesie‘. Adolf Endler und Clemens Eichs Reiseberichte als ‚lieu de mémoire‘. In: Sabine Fischer-Kania, Daniel Schäf (Hrsg.): Sprache und Literatur im Spannungsfeld von Politik und Ästhetik. Christa Wolf zum 80. Geburtstag. München: Iudicium 2011, S. 82-97 (Schriftenreihe des Instituts für Deutsch als Fremdsprachenphilologie 11).
  • Gertrud Maria Rösch: Grusien, das ist Bayern. Oskar Maria Grafs Reise durch den Kaukasus 1934 als Prätext für Adolf Endlers Georgien-Essays. In: Jahrbuch der Oskar-Maria-Graf-Gesellschaft 2015/16, S. 39-56.
  • Michael Haase: „Kann nit verstan“ – Zum Polen-Bild in Uwe Timms „Wendegeschichte“. In: Carsten Gansel, Monika Wolting (Hrsg.): Deutschland- und Polenbilder in der Literatur nach 1989. Göttingen: V&R unipress 2015, S. 77-85.
  • Michael Haase, Sandro Moraldo, Gertrud Maria Rösch (Hrsg): Die Elixiere der Literatur. Festschrift für Franz Loquai zum 65. Geburtstag. München: Iudicium 2016.
  • Max Graff, Sandro Moraldo, William Franke (Hrsg.): Sprache der Migration – Migration der Sprache. Sprachidentitäten und transkulturelle Literatur im Zeitalter der Globalisierungsprozesse (= Teilband von: Wege der Germanistik in transkultureller Perspektive. Akten des XIV. Kongresses der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG), Bd. 7, hrsg. v. Laura Auteri, Natascia Barrale, Arianna Di Bella u. Sabine Hoffmann), Bern 2022 (Jahrbuch für internationale Germanistik, Beihefte), S. 361-579, darin:
    • Julia Bohnengel: Dialogische Bildbetrachtungen. Navid Kermanis Ungläubiges Staunen (S. 509-522)
    • Max Graff: Flucht, Sprache und Sprachreflexion bei Abbas Khider (S. 473-485)
    • Michael Haase: Zur Las-Casas-Rezeption in Alfred Döblins Amazonas und Reinhold Schneiders Las Casas vor Karl V. In: Maria Elena Muscan / Gertrud Maria Rösch / Sabine Pleșu (Hrsg.): Germanistische Forschung und Lehre im rumänisch-deutschen Austausch. München: Iudicium 2023 (Schriftenreihe des Instituts für Deutsch als Fremdsprachenphilologie 21), S. 23-40.
  • Max Graff, Martina Engelbrecht (Hrsg.): Interkulturelle Konstellationen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Gertrud Maria Rösch zum 65. Geburtstag. Heidelberg: Winter 2024, darin:
    • Julia Bohnengel: Für immer „ein Geheimnis“? Rafik Schamis Heidelberger Mordgeschichte Einsamkeit, S. 15-33.
    • Max Graff: Krieg und Terror als Thema der Gegenwartslyrik. Ronya Othmanns die verbrechen, S. 35-57.
    • Michael Haase: Forschende Fiktionen – Zur Literarizität von Maxim Billers Familienroman Sechs Koffer, S. 59-79.
    • Peter Krumme: „Von meinen Sorgen erwähne ich nichts“. Zum Motiv misslingender Kommunikation in Luo Lingyuans Roman Das fragile Glück der Harmonie, S. 81-99.
    • Silvia Machein: Das Anthropozän in der Antarktis. Chronotopoi der planetaren Krise in Ilija Trojanows EisTau, S. 162-121.
    • Sandro M. Moraldo: „Der Generation meiner Eltern fehlt das literarische Denkmal in diesem Land“. Ein Versuch über Özge İnans Natürlich kann man hier nicht leben, S. 123-138.
    • Madjid Nezhad Masum: Mehrsprachigkeit und Sprachreflexion in Uljana Wolfs Gedichten am Beispiel von falsche freunde, S.139-157.